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Ideenlos, körperlos, chancenlos
07.06.2009 um 20:10 Uhr
Das hochstilisierte Abstiegsendspiel gegen den SV Empor Mühlberg II, am Ende war es fast ein Debakel. Mit 1:4 ging die DJK bei den gut besetzten Elbestädtern unter und darf vom Klassenerhalt nur noch träumen.

Allen Spielern der DJK Finsterwalde war die Bedeutung dieser Partie bewusst und die Stimmung vor dem Anstoß hätte kaum besser sein können. Hatte man doch die Gelegenheit, mit einem Sieg bei den nur zwei Tabellenplätzen besser postierten Mühlbergern, an Uebigau auf einen Nichtabstiegsplatz vorbeizuziehen.

Nach engagiertem Beginn der Gäste gab es aber relativ früh den ersten Schock zu verdauen. Die durch den Ausfall der beiden Außenverteidiger M.Krause (5. Gelbe) und A.Scherff (Urlaub) umgebaute Abwehr zeigte sich nicht im Bilde, Chr. Risse zog auf und davon, scheiterte noch an J. Hänneschen im Tor, doch F. Beyer schoss den Abpraller ein. Die Folge war zunächst in erhöhter Unruhe unter den Akteuren der DJK zu sehen, vor allem St. Kringe konzentrierte sich jetzt mehr auf verbale Arbeit, als auf seine sportliche Leistung.

Wie aus dem nichts nach etwa einer halben Stunde der Ausgleich. Eine Ecke beförderte R. Scherff glücklich mit der Hacke ins gegnerische Tor. Eine Aktion die Mut und Selbstbewusstsein fördern sollte, leider aber postwendend mit dem Ausgleich beantwortet wurde. Diesmal war M. Beyer wacher als die 3 (!) um ihn herum postierten Abwehrspieler.

Es folgte die konsequente Auswechslung von St. Kringe, welcher durch R. Kube ersetzt wurde. Kurz darauf musste auch Chr. Schwendtke verletzungsbedingt den Platz für S. Seliger verlassen. Torchancen gab es bis zur Halbzeit aber keine mehr.

Nach dem Wechsel begann die DJK sehr gut. Besonders S. Seliger, welcher später allerdings nur noch mit Fouls auffiel, machte jetzt für eine Viertelstunde mächtig Betrieb und initiierte eine Reihe von Angriffen, die leider ohne Erfolg blieben.

In der 67. Minute dann die Entscheidung durch M. Mülle, welcher aus stark abseitsverdächtiger Position das 3:1 nach schönem Querpass erzielte. Nicht nur in dieser Szene machte der 2. Assistent M. Richter aus Großthiemig einen sehr unsicheren Eindruck. Was auch kein Wunder war, stand er doch mit seinen 70 Jahren nur in den seltensten Fällen auf Höhe des letzten Defensivspielers und zog sich so den Unmut beider Mannschaften zu.

Von diesem Niederschlag konnte sich die DJK nicht mehr erholen. Natürlich wurde nun alles nach vorne geworfen, ohne allerdings gegen die starke Abwehr der Mühlberger irgendetwas ausrichten zu können. Im Gegenteil, die sich nun bietenden Räume nutzten die Heimspieler zu einer Vielzahl von Kontern, teilweise liefen sie dabei zu fünft auf zwei gegnerische Verteidiger zu. Unvermögen, Pech und ein starker J. Hänneschen ließen allerdings nur noch einen Treffer von Chr. Degen zu.

Am Ende eine verdiente Niederlage der DJK Finsterwalde gegen eine an diesem Tag definitiv bessere Mannschaft. Nun kann nur noch ein Wunder helfen.
von Sten Seliger


 

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